«Digitale Transformation verändert unsere Welt grundlegend. Die Lebenserwartung von Unternehmen sinkt dabei erheblich.»

Die Digitalisierung sorgt dafür, dass die Karten in Wirtschaft und Gesellschaft gerade neu gemischt werden. Die durchschnittliche Lebensdauer von Unternehmen ist in den letzten Jahrzehnten von 67 Jahren auf 15 Jahre erheblich gesunken. Von den 1’000 grössten Firmen des Jahres 1960 haben bis heute nur 160 überlebt. Um die Überlebenschancen zu sichern, müssen sich Unternehmen neu erfinden.

Dazu braucht es eine völlig neue Art des Denkens und der Führung. Autoritäre Führung und starre Strukturen sind den künftigen Anforderungen nicht gewachsen. Sie müssen durch agile Netzwerke ergänzt oder gänzlich ersetzt werden. Entscheidungen müssen schneller und daher so nahe an den Kunden wie möglich getroffen werden. Der Kampf um Kunden und Fachkräfte zwingt Unternehmen dazu, ein modernes und attraktives Angebot (Kundenerlebnis, Arbeitsumfeld) zu bieten.

«92% der Führungskräfte in etablierten Firmen verfügen über keinerlei digitale Erfahrung.»

In diesem Artikel gehen wir drei Fragen nach…

  • Vor welchen Herausforderungen stehen KMU heute?
  • Warum braucht es zwingend einen Kulturwandel?
  • Warum muss sich die Führungskultur auch in KMU ändern?

Dass die Digitalisierung unsere Welt grundlegend verändert, haben wir in den vorherigen Artikeln bereits erläutert. Disruptive Innovationen gefährden ganze Branchen und bringen selbst etablierte Unternehmen ins Wanken. Nicht nur diese müssen sich anpassen, wollen sie nicht untergehen. Es gilt, flexibler auf die Dynamik der Märkte zu reagieren und gleichzeitig im Kampf um Talente attraktiv zu bleiben.

Und genau darum geht es in diesem Artikel…

Digitale Transformation

«Mitarbeiter sind das grösste Potenzial im Unternehmen – sie stehen für Kreativität!»

Die Digitalisierung schreitet unaufhaltsam voran. Nach und nach erfasst sie alle Branchen und pflügt sie um, indem völlig neue Geschäftsmodelle entstehen. Dies verändert nicht nur die Wirtschaft, sondern auch die Gesellschaft rasch und tiefgreifend. Das ist nicht nur eine technische, sondern vor allem eine kulturelle Herausforderung – auch für Unternehmen. Um das Überleben sicherzustellen, braucht es einen kulturellen Wandel. Die digitale Welt verlangt unter anderem eine völlig neue Denkweise und eine neue Art von Führung. Weg von Hierarchien und starren Strukturen, hin zu mehr Intuition, Emotion, Mitbestimmung und mehr Freiheiten für die Mitarbeitenden. Ohne eine gesunde Fehlerkultur ist Fortschritt kaum möglich.

«Das Wissen der Menschheit verdoppelte sich 1950 in rund 50 Jahren, 1980 in 7 Jahren und 2020 waren es bereits weniger als 80 Tage! Aus diesem und anderen Gründen sprechen deshalb viele von einer Zeitenwende.»

Neue Generation am Arbeitsplatz

Autoritäre Führung und hierarchische Entscheidungswege sind dieser neuen Welt nicht gewachsen. Kommunikation und Verantwortlichkeiten müssen sich grundlegend ändern.

Die «Generation Y» strebt nach Autonomie, Eigenständigkeit und Anpassung. Sie postuliert einen Wertewandel weg vom Zwang zur Arbeit, hin zur Lust an der Arbeit. Arbeit muss sinnvoll und flexibel sein und Spass machen.

Die «Generation Z» ist gut behütet aufgewachsen. Sie verhält sich oft egoistisch und nicht unbedingt fair. Bindungsfähigkeit und Loyalität sind hier eher gering ausgeprägt. Ihr Auftreten ist selbstbewusst bis hin zur Selbstüberschätzung. Sie brauchen daher Erfahrungen, die ihnen ihre Bildungsdefizite aufzeigen. Doch auch diese Generation erwartet einen anderen Führungsstil und pocht auf massgeschneiderte Bildungsangebote.

Hohe Flexibilität

«Obschon Planung heute nur noch über wenige Wochen möglich scheint, kommen einige Unternehmen weiter nicht daran vorbei, sich gleichzeitig auf Jahreszyklen auszurichten – eine grosse Herausforderung!»

Selbstbestimmung und Flexibilität sollte das Mantra der Zukunft sein. In vielen Unternehmen hält das Management noch stur an mindestens einjährigen Zielvereinbarungen und Planungszyklen fest. Auf kurzfristig entstehende Probleme wird mit Krisenmanagement, Task Forces und Projekten reagiert. Dieses Management by Exception wird der heutigen Dynamik keinesfalls mehr gerecht.

Wir sollten vermehrt von Start-Ups lernen. Diese funktionieren über Netzwerke statt Hierarchien, Flexibilität statt starre Regeln, Selbstorganisation statt ausgefeilte Planungssysteme. Sie müssen innovativ und disruptiv agieren und Chancen ergreifen, statt darüber zu reden oder sie gar zu ignorieren. Individuen und Interaktionen sind hier wichtiger als Prozesse und Werkzeuge, funktionierende Ergebnisse sind wichtiger als Dokumentationen, Zusammenarbeit mit Kunden und Lieferanten ist wichtiger als das Aushandeln von Verträgen, Reaktionen auf Veränderungen ist wichtiger als die Verfolgung von Plänen.

Es gilt, Prinzipien und Methoden zu entwickeln, die Fehlentwicklungen frühzeitig erkennen und vermeiden lassen. Einer komplexen und gleichzeitig volatilen und dynamischen Welt können Organisationen nicht mehr mit starr durchgeplanten Projekten nach dem Wasserfall-Prinzip begegnen. Dies führt zu Produkten und Ergebnissen, die schon vor der Fertigstellung überholt sind oder für die es keinen Bedarf mehr gibt. Es braucht agile Methoden, die rasch, pragmatisch und flexibel sind.

Anforderungen an die Führung

«Agile Organisationen sind nicht nur schnell und innovativ, sie werden auch anders geführt – nicht autokratisch, sondern auf Augenhöhe!»

Agile Methoden sind mit Hierarchiedenken nicht umzusetzen. In agilen Organisationen gibt es keine Alpha-Tiere mehr, die anweisen, kontrollieren und belehren. Es ist ein Bruch mit überholten Managementvorstellungen und eine Forderung zur Schaffung einer zukunftsfähigen Unternehmenskultur. Diese sorgt für…

  • bedingungslose Transparenz über Projekte, Aufgabenverteilung und Fortschritte
  • klare und für alle visualisierte Verantwortlichkeiten für Prozesse und Inhalte
  • intensive Kommunikation innerhalb der Organisation und auch in der Zusammenarbeit mit Kunden in Bezug auf deren Wünsche und Anforderungen
  • permanenter Einbezug von Kunden in die Projekte durch frühe und ständig angepasste Ergebnisse (Rapid Prototyping)
  • kurze Feedback-Schleifen durch periodische Bewertung der Ergebnisse und nötigenfalls rasche Neuausrichtung der Projekte

Fazit

«An der Art der Ausbildung junger Führungskräfte sind Jahrzehnte pädagogischer Erkenntnisse vorbeigegangen!»

Auch KMU müssen sich nicht mehr nur um Kompetenz auf dem Fachgebiet kümmern und dafür sorgen, dass sie da am Ball bleiben. Mindestens ebenso wichtig sind heute Organisation + Unternehmenskultur. Gerade weil Sie als ambitionierte Unternehmer sich voll + ständig auf Ihre Kunden, Stärken und Talente konzentrieren wollen.

Die Digitale Transformation ist die Chance – gerade für Kleinunternehmen!

  • Authentizität + Werte:
    Werte vermitteln Sinn, Bedeutsamkeit, Orientierung und Zugehörigkeit – allerdings nur, wenn sie auch tatsächlich gelebt werden.
  • Leadership:
    In einem neuen Verständnis von Führung brauchen Leader Eigenschaften, wie Achtsamkeit, Vertrauen zu Mitarbeitenden, Überzeugungskraft, Bescheidenheit, Lernbereitschaft und so etwas wie spirituelle Intelligenz. Führung muss der Arbeit einen Sinn geben und die Mitarbeitenden dazu bringen, ihre individuellen Fähigkeiten zu erkennen und einzubringen.
  • Organisation:
    Bestehende Formen von Organisation kommen an ihre Grenzen. Es braucht duale Organisation mit effizienter Hierarchie (Aufgaben, Kompetenzen, Verantwortlichkeiten) auf der einen Seite und gleichzeitig innovativen Netzwerken auf der anderen Seite.
  • Talente entwickeln:
    Unternehmen sollten die besten Leute einstellen, die sie kriegen können. Diese müssen vor allem von der Persönlichkeit zur Organisation passen. Solche Leute werden sich allfällig fehlende Kenntnisse und Fähigkeiten rasch aneignen.
  • Entscheidungen:
    Entscheidungen müssen rasch und nahe am Kunden getroffen werden. Fehler und Scheitern müssen immer mehr als Gelegenheiten zum Lernen + Wachsen anerkannt werden.
  • Coaching-Kultur:
    Eine Kultur von gegenseitiger Wertschätzung und Unterstützung über die Grenzen der Organisation hinweg fördert die Entwicklung.
  • Infrastruktur:
    Auch die Generationen Y+Z schätzen den eigenen Arbeitsplatz. Offene Bereiche und Begegnungszonen fördern den Austausch und die Vernetzung. Nicht zuletzt der Kampf um Talente zwingt Unternehmen dazu, ein attraktives Arbeitsumfeld zu bieten.

«Bei der Unternehmenskultur geht es nebst Werten auch um die Würdigung der Historie der Organisation – diese macht das Unternehmen unverwechselbar!»

Aus- und Rückblick

Dies ist der 5. Teil meiner Serie zum Thema «Digitale Transformation im KMU».



Markus Grubenmann

«Ich brenne für Organisation und bin Experte für Unternehmensentwicklung (vereinfachen — standardisieren — digitalisieren — automatisieren — skalieren). Organisation ist das Fundament von Erfolg und der einfachste + schnellste Weg zu mehr Zeit — weniger Stress — mehr Klarheit — besserer Zusammenarbeit. Mehr Gewinn ist die Folge!»

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